Hier schreibe ich, wie Ihr eine kostenlose Webseite mit WordPress erstellen könnt. Es fallen kein Gebühren für Einrichtung oder Hosting an. Aber natürlich ist eine kostenlose Webseite nicht komplett kostenlos. Denn das Teuerste an einer Webseite ist die Erstellung der Inhalte für eine Webseite: Texte schreiben, Bilder heraussuchen und ggf. bearbeiten, PDF erstellen usw. Insbesondere, wenn Du das erste Mal eine Webseite baust, solltest Du den Zeitfaktor nicht unterschätzen. Alles dauert länger, als Du denkst. Aber eine kostenlose Webseite hat noch einen Haken. Die URL hat einen Zusatz. Was ich damit meine, liest Du hier im Beitrag. Aber jetzt lass uns loslegen…
Diesen Text habe ich am 11. September 2019 aktualisiert.
Ich habe es im Teaser schon erwähnt: Eine kostenlose Webseite gibt es nicht. Eine gute Webseite kostet immer Zeit oder Geld. Ersteres wird i.d.R. unterschätzt. Insbesondere wenn die Webseite gefunden werden soll und einen messbaren Auftrag hat, z.B. Anmeldungen über die Webseite, dann sollte man die notwendige Arbeit nicht unterschätzen.
Wenn Du nicht sicher bist, ob Du eine Webseite selber gestalten kannst oder lieber jemanden beauftragen solltest, der sich auskennt, dann empfehle ich Dir eine Gastartikel von mir. In diesem Text liste ich alle Baustellen auf, die auf Dich zukommen: Kann ich als Laie eine professionelle Webseite erstellen?.
Doch nun gehts los!
Wenn Du Dir ein Beispiel vorher anschauen willst, gehe mal auf https://sportvereinsedlitz.wordpress.com/
Webkonzept und Content für Webseite vorbereiten.
Ehe Du beginnst, solltest Du Dir ein kleines Konzept machen. Um eine professionelle Webseite zu erstellen, solltest Du Dir Gedanken zu zwei grundlegenden Dingen machen:
- Das Ziel bzw. den Zweck Deiner Website
- Die Zielgruppe Deiner Website
Dreh- und Angelpunkt: Zweck einer Website und Zielgruppen
Nehmen wir an, Du erstellst eine Webseite für einen Sportverein. Was wäre der Zweck dieser Webseite? …. Hier meine Ideen dazu:
- Vereinsmitglieder über Veranstaltungen, Aktivitäten etc. informieren
- Neue Mitglieder gewinnen
- Sponsoren finden
- Neue Trainingsleiter finden
- Lobby / PR-Arbeit…
Mein Tipp: Setze Dich also hin und schreibe den Zweck Deines Webprojektes nieder!
Kommen wir zu den Zielgruppen, die sich aus dem Zweck ableiten. In meinem Fall wären die Zielgruppen folgende:
- Vereinsmitglieder dieses Vereins
- sportbegeisterte Kinder und Erwachsene, die im Umkreis von 15km wohnen
- Unternehmen aus der Region
- Behörden der Stadt
Jetzt überlege, ob Du alles notwendige Informationen hast, um die Anforderungen Deiner Zielgruppen zu befriedigen. Ich vesuche mich immer in die Fragen des “unwissenden Besuchers” hineinzuversetzen. Wie ich dabei vorgehe, habe ich in diesem Artikel über Website-Content geschrieben.
Schau welches Material Du bereits hast: Bilder, Texte, PDF-Dateien. Falls nicht, trage alles zusammen und bereite Texte so auf, dass sie nur noch in die Webseite kopiert werden müssen.
Strukur der Website erstellen
Zeichne Dir Deine Webseite mit den Unterseiten auf. Auch die Menüpunkte. Versuche Dich in die Lage Deiner Besucher zu versetzen. Welche Informationen sind wichtig? Frage eventuell Partner, Feunde, Kollegen….
Immer im Hinblick auf Deine Zielgruppe und den Zweck. Welche Informationen suchen Deine Zielgruppen?
Um bei meinem Beispiel zu bleiben, sportbegeisterte Kinder und deren Eltern suchen wahrscheinlich nach Kursen. Also trage zusammen, welche Kurse es gibt, wann sie wo stattfinden, ob es freie Plätze gibt und wo man sich anmelden kann.
Die wichtigsten Unterseiten auf einer Webseite sind meiner Meinung nach folgende:
- Startseite: Sollte idealerweise sofort offensichtlich folgende Frage beantworten: Worum geht es hier? Was kann ich hier finden?
- Über mich: Wer steckt dahinter? Beschreibung (des Vereins, des Unternehmens…), Biografie…
- Leistung / Angebot: Was bietet die Seite an? Beschreibung des Angebots der Leistung (Hier z.B. Sportkurse)
- Kontaktseite, wie in diesem Artikel beschrieben
Für jede Einzelleistung solltest Du idealerweise eine einzelne Unterseite auf Deiner Webseite einplanen. Also wenn der Sportverein Turnen, Fußball, Yoga und Volleyball anbietet, solltest Du für jede Sportart eine eigene Unterseite gestalten.
WordPress ist ein fexibles System. Die Neustrukturierung der Inhalte ist jederzeit möglich. Also nicht schlimm, wenn Du Dir nicht 100%ig sicher bist. Wichtig ist, dass Du Dich nicht in Kleinigkeiten verlierst, sondern zunächst die wichtigsten Inhalte zusammenträgst. Eine Webseite wächst und entwickelt sich weiter.
Wenn also die Sektion Volleyball aufgelöst wird, kannst Du die Unterseite “unsichtbar” schalten.
Bilder für die Webseite
Bilder sind wichtig für eine Webseite. Idealerweise hast Du für jede Unterseite (außer für das Impressum und die Datenschutzerklärung) ein Bild.
Grundsätzlich bevorzuge ich immer eigene Bilder. Aber am Anfang genügen auch freie Bilder, aus frei verfügbaren Datenbanken. In diesem Beitrag zum Thema Fotos findest Du alles was nötig ist.
Denke daran, dass Du die Bilder verkleinerst. Dafür kann man eine freie Software wie Gimp verwenden oder aber auch WordPress selber. Hier ein Artikel zum Thema Bilder mit WordPress verkleinern.
Los gehts: Bei WordPress registrieren und URL festlegen.
Natürlich hat eine kostenlose Webseite einen Haken. Und der liegt in der URL. Gratis-Webseiten erlauben keine direkten Domainnamen. Also nicht www.meine-webseite.de, sondern stattdessen www.meinewebseite.wordpress.com. Deshalb eignen sich solche kostenlosen Domains weniger für ein Unternehmen. Aber für kleinere Blogs, für Vereine, Kindertagesstätten, Projekte oder Netzwerke.
Egal ob mit oder ohne Domainzusatz, um bei Google gefunden zu werden, kommt es auf den Inhalt an.
Um Dich bei WordPress anzumelden, gehe auf https://de.wordpress.com/ und klicke auf “Webseite erstellen”.
WordPress bietet Dir jetzt 4 Vorschläge für Deine Webseite.
Wähle den Zweck Deiner Webseite
Für einen Verein, ein Unternehmen, in den meisten Fällen würde ich die Option 2 wählen “Business”.
Inzwichen kannst Du bei WordPress sogar eine Branche auswählen und ein fertiges Design wird Dir angeboten.
Wähle eine Branche aus und schwuppdiwupp ist eine fertige Webseite zu sehen. Lass Dich nicht verunsichern, wenn keines der angebotenen Themen zu Deiner geplanten Webseite passt. Da Du Bilder und Texte individuell anpassen musst, hast Du alle Optionen offen. Versuche Dir Deine Inhalte mit dem vorgeschlagenen Layout vorzustellen. Oft verwenden die Designer schöne große Bilder, die man selber gar nicht so hat.
Ich wähle jetzt mal “Digitales Marketing” und bekomme eine Webseite gezeigt. Also klicke ich auf “Fortfahren”.
Für den Laien ist das Aussehen einer Webseite oft das Wichtigste. Das ist ein Trugschluss.
Der Informationsgehalt einer Webseite, also der Inhalt (Content), ist wichtiger. Wenn Du Dir ein kleines Konzept gemacht hast, dann weißt Du ja schon, welche Inhalte Du hast und wo sie hinsollen.
Im nächsten Schritt sollst Du der Webseite einen Namen geben.
Der Name – Eine gute URL finden.
Gib also den Namen ein.
WordPress schlägt Dir mehrere Optionen vor. Denke daran, wenn Du eine kostenlose Webseite willst, dann musst Du die Version “free” wählen.
Meine kostenlose Webseite heißt nun also sportvereinmusterstadt.wordpress.com.
Leider ein bisschen lang, aber es sagt alles aus, was wichtig ist. Nämlich Vereinsname und Ort. Probiere es aus. Keine Sorge, den Namen kannst Du später wieder ändern.
Die anderen URL´s kosten Geld. Das wird Dir in der Liste angezeigt. Bitte bedenke, die angezeigten Preise gelten nur für die jeweils mögliche URL, aber nicht für WordPress.
Auch WordPress bietet neben der kostenlosen Webseite weitere Pakete an. Aber eben nur für alle anderen URL´s.
Klicke auf bei der freien Version auf “Auswählen”.
(Früher war die Domainauswahl an die Tarife gekoppelt. Das hat sich geändert. Jetzt wählst Du Domain und Tarif getrennt voneinander.)
Da es in diesem Beitrag wirklich nur um die kostenlose Variante geht, wähle oberhalb der Tarife den Link “Start with free site”.
Erstelle Dein WordPress-Konto
Du musst noch Dein Konto erstellen. Trage Deine E-Mail-Adresse und einen Benutzernamen ein. Und verwende bitte ein gescheites Passwort. (Also nicht “passwort”, sondern eher so etwas wie “1mhK(hb6”.)
Wichtig: Kopiere die Zugangsdaten und speichere sie ab oder schreibe sie Dir auf.
Deine WordPress-Webseite ist angelegt.
Jetzt kannst Du mit dem Befüllen beginnen.
Auf der linken Seite siehst du eine Navigationsleiste mit allen Funktionen, um die Webseite zu gestalten und mit Inhalten zu beleben.
Gib Deiner Webseite einen gescheiten Titel und Untertitel.
Um den Titel Deiner Webseite zu ändern, gehe auf den Menüpunkt “Design” und klicke “Anpassen”.
Unter Website-Informationen kannst Du den Titel und den Untertitel ändern. Denke daran, der Titel ist wichtig, dass Deine Seite auch von Google gefunden wird.
Ich entscheide mich für “Sportverein Musterstadt Sektion Wintersport”.
Wenn Du keinen Titel auf der Webseite sehen möchtest, nimm das Häkchen raus.
Unter dem Seitentitel kannst Du auch Dein Logo veröffentlichen. Dann verschwindet allerdings Dein Seitentitel auf der Oberfläche und das Logo erscheint.
Denk daran, Deine Änderungen und Inhalte zu speichern. Oben findest Du den entsprechenden blauen Button.
Farben, Hintergründe und Schriften anpassen
Das Anpassen des Designs kann viel Zeit kosten. Jedes Theme hat unterschiedliche Einstellungsmöglichkeiten, mit denen man sich erst einmal vertraut machen muss.
Aber letztendlich kann ich Dir nur das Folgende empfehlen: Probier es aus.
Wenn Du Hilfe benötigst, dann schreibe mir eine E-Mail oder rufe mich an.
Das war Teil 1 der Anleitung. Wie es weitergeht, schreibe ich in einem nächsten Artikel.